Wenn man Rye das erste Mal sieht, dann ist man zunächst etwas eingeschüchtert. Er ist groß und muskulös, sticht aus der Masse heraus und trifft einen sein wütender Blick, dann zuckt der ein oder andere auch gerne mal zusammen. Doch wenn man mit dem großgewachsenen Mann spricht, dann hat man das Gefühl, als würde man in ein Feld von Samtblumen laufen, die gerade zaghaft und sanft ihre Blüten öffnen.

Rye hat ein großes Herz und sobald man mit ihm spricht, breitet sich ein warmes Lächeln auf seinen Lippen aus. So schnell, wie er sich in das Herz seiner Mitmenschen schleicht, schließt er auch andere in seins. Wahrscheinlich ist dieser kleine Retterkomplex ein Überbleibsel seiner Kindheit, doch er möchte anderen helfen, nimmt Streuner – Menschen wie Tiere – bei sich auf und öffnet jedem seine Tür, der nur etwas verloren dreinblickt.

Der erste Eindruck trügt, doch in seinem Beruf kann das von Vorteil sein. Als Senior-Auror hat er genügend Erfahrung und sein Können schon lange unter Beweis gestellt. Doch seine Zeiten als tollkühner Undercover-Ermittler sind langsam vorbei – zumindest wünscht er sich das. Er ist mehr als bereit, den Stab weiterzugeben und nun als Mentor für die jüngeren Auroren dazusein und dem Papierkram nachzugehen; dass er dabei die meisten schon praktisch adoptiert hat, ist natürlich selbstverständlich. Nicht ohne Grund gilt Rye als Büro-Dad bei den Auroren.