Agatha ist Feuer. Sie brennt wie ein Stern, der sich weigert zu sterben, und wer ihr zu nahe tritt, der muss mit verbrannten Fingern und scharfen Worten rechnen. Doch wofür sie brennt, ist leicht zu erkennen: für ihren Job, für das Auror-Dasein, für Gerechtigkeit und das Risiko. Sie ist eine Kämpferin, war sie schon immer, und auch im Erwachsenenalter geht es für sie häufig mit dem Kopf durch die Wand. Sie ist getrieben von ihrem Ehrgeiz, von ihrem Ziel, Leiterin des Aurorenbüros zu werden, und ihrem Wunsch nach Gerechtigkeit, denn sie hat früh gelernt: Die Welt ist vieles, aber nicht fair.

Dass sie sich manchmal in Dingen verrennt und anderen vielleicht damit auch mal Unrecht tut, das sieht sie nicht – das will sie auch nicht. Sie hat ihre Ansichten und sie hält stur an diesen fest. Sie weigert sich, Schwäche zu zeigen, denn sie weiß, damit lädt sie andere nur ein, ihr das Leben schwer zu machen. Viel lieber ist sie ehrlich, geradezu unfreundlich, und sie hat keinerlei Toleranz für Inkompetenz. Es ist ihr bis heute ein Rätsel, wie andere für diesen Job nicht so brennen, wie sie es selbst tut, und ja, das verurteilt sie.

Doch in Agatha schlummert mehr als nur ein Feuer, das alles um sich herum in Brand steckt. Auf sie ist Verlass und zu ihrem Beruf gehört auch, auf ihre Kollegen zu achten. Sie ist die Erste, die sich in gefährliche Situationen wirft, die nicht zögert, wenn es brenzlig wird, und ihr eigenes Wohl dabei gerne ignoriert – schließlich haben ihr Fall und auch ihre Kollegen in diesen Situationen höchste Priorität. Wäre Agatha nicht so stur, würde sie vielleicht erkennen, dass sie nicht immer in Flammen stehen müsste und es Menschen gibt, die ihr die Hand hinhalten, die sie nur ergreifen müsste. Doch getrieben von ihrem Ehrgeiz und mit dem Willen, alles alleine zu schaffen, sieht sie diese nicht.